AHV21 – nur Augenwischerei?
Ausgabe: 07-2022 Datum: 31.08.2022
Thema: Sozialpolitik
Die AG Sozialpolitik der VASOS sagt zweimal NEIN zu AHV21!
Es ist Zeit für eine Rentenerhöhung, nicht für eine Alterserhöhung. Tiefere Löhne, Teilzeit und unbezahlte Arbeit führen zu skandalös tiefen Frauenrenten. AHV21 löst keines dieser Probleme. Von Gleichstellung keine Spur. Und zusätzliche Mehrwert-steuern sind heutzutage sowieso deplatziert. Wir sagen deshalb dezidiert NEIN am 25. September.
«Endlich machen wir einen Schritt in Richtung Gleichstellung Rentenalter 65 für alle» meinen die Befürworter:innen. Fakt ist aber: Echte Gleichstellung bedeutet Lohngleichheit, Chancengleichheit und gleich hohe Renten. Tiefere Löhne, Teilzeitanstellungen und unbezahlte Arbeit führen heute zu skandalös tiefen Frauenrenten. AHV21 löst keines dieser Probleme.
Auch wird das Argument gebracht: «Die AHV muss dringendst saniert werden». Fakt ist aber: Letztes Jahr schloss die AHV mit einem Plus von 2.5 Milliarden Franken ab – sie verfügt heute über ein Vermögen von gut 50 Milliarden Franken. Eingebunden in das Paket AHV21 ist eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.
«Mit der Erhöhung der MWSt. leisten alle einen Beitrag, das ist wahre Generationensolidarität», wird weiter behauptet. Fakt ist aber: Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer straft man jene, die hart für ihr Geld arbeiten – und das in einer Zeit, in der die Lebenskosten steigen und die Kaufkraft sinkt.
Inge Schädler, Vorstand VASOS FARES