Welche Auswirkungen hat die Klimaerwärmung auf die Schweiz?
Ausgabe: 04-2023 Datum: 28.04.2023
Thema: News
VASOS FARES unterstützt das neue Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit (KIG) (Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative)
Die Klimakrise betrifft alle. Sie bedroht unsere Lebensgrundlage. Das Klimaschutz-Gesetz setzt klare Klimaziele. Es schützt, was uns wichtig ist. Denn Nichtstun, verschlimmert die Klimaschäden. Wir sagen JA am 18. Juni!
Die Temperatur in der Schweiz ist in den letzten 50 Jahren rund 1,6-mal stärker angestiegen als die mittlere Temperatur über allen Landmassen der Nordhemisphäre und rund doppelt so stark wie im globalen Mittel. Die grössten direkten Herausforderungen des Klimawandels für die Schweiz sind Extreme wie Hitzewellen, Trockenperioden oder Starkniederschläge sowie weitere damit in Zusammenhang stehende Naturgefahren.
Andererseits sind es schleichende – zum Teil irreversible – Veränderungen der Landschaften und Ökosysteme wie Gletscherschwund oder Veränderungen in der Biodiversität, der Wasserqualität sowie der Auswirkungen durch Schädlinge und Krankheiten. Diese Veränderungen wirken sich direkt auf die Gesellschaft (z. B. Gesundheit) und die Wirtschaft (z. B. Tourismus) aus und verursachen bereits heute Kosten.
Zudem ist die Schweiz wirtschaftlich stark international vernetzt. Daher wird sie auch von indirekten Klimafolgen auf globaler Ebene betroffen sein, beispielsweise im Aussenhandel. Die Zahl der Menschen, die durch die Klimaerwärmung (z.B. durch den Anstieg des Meeresspiegels) in die Flucht gezwungen werden, wird massiv ansteigen.
Das neue Klimaschutzgesetz
Das Klimaschutzgesetz heisst mit vollem Namen Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit (KlG). Es wurde am 30. September 2022 als indirekter Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative vom Parlament beschlossen, mit 38:4 Stimmen im Stände- und 139:51 Stimmen im Nationalrat. Weil die SVP das Referendum ergriffen hat, kommt es am 18. Juni 2023 zu einer Volksabstimmung.
Die Schweiz hat 2017 das Übereinkommen von Paris der Vereinten Nationen (PA) ratifiziert. Die Ziele des KlG ergeben sich aus diesem Abkommen. Sie sind aber auch im ureigensten Interesse der Schweiz: Die Energiewende wirkt sich ökonomisch positiv aus.
Für die im Gesetz enthaltenen Massnahmen sind, verteilt über zehn Jahre, 3,2 Milliarden Franken aus der Bundeskasse vorgesehen. Dabei handelt es sich um Investitionen in Innovation und die einheimische erneuerbare Energiewirtschaft.
Die Ziele des neuen Klimaschutzgesetzes
Dieser Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative bezweckt die Minderung der Treibhausgasemissionen, die Anpassung an resp. den Schutz vor den Folgen der Klimaerhitzung und die klimaverträgliche Ausrichtung der Finanzmittelflüsse. Es ist ein Rahmengesetz: Es gibt in erster Linie Ziele und Zwischenziele vor. Wie die Ziele erreicht werden, ist im Rahmen weiterer Gesetze festzulegen. Zudem legt es Massnahmen in zwei Bereichen fest.
Thomas Grünwald, Vorstand VASOS