Finanzierung der Palliative Care
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Eine politisch «never-endig story»...
Soll Palliative Care nur Menschen mit ausreichenden finanziellen Mitteln zur Verfügung stehen? palliative.ch setzt sich seit vielen Jahren für eine Finanzierung der Leistungen ein, damit Palliative Care für alle Menschen zugänglich wird.
Seit mindestens 16 Jahren fordern die Akteur:innen im Bereich der Palliative Care eine gesicherte Finanzierung der Leistungen, damit eine bedarfsgerechte Behandlung und Betreuung aller Menschen am Lebensende schweizweit gewährleistet wird. Doch ….
Seit mindestens 16 Jahren fordern die Akteur:innen im Bereich der Palliative Care eine gesicherte Finanzierung der wichtigen Leistungen – doch es bewegt sich nur wenig. Vor fünf Jahren reichte die SGK-S eine Motion ein mit dem Ziel, die notwendigen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, damit eine bedarfsgerechte Behandlung und Betreuung aller Menschen am Lebensende schweizweit gewährleistet wird. Dies unter Berücksichtigung sowohl der allgemeinen als auch der spezialisierten Angebote der Palliative Care in allen Versorgungsbereichen der Palliative Care in allen Versorgungsbereichen – ambulant, stationär sowie an den Schnittstellen. Die Kantone sollen dabei in geeigneter Weise einbezogen werden.
Seither hat der Bund Studie um Studie in Auftrag gegeben. Kantone und Bund schieben sich gegenseitig die Zuständigkeit zu. Die Motion jedoch wurde bis heute nicht umgesetzt. Der Bundesrat wird voraussichtlich vor den Sommerferien mitteilen, wie er bei der Umsetzung der fünf Jahre alten Motion vorgehen möchte.
Genug ist genug
Dem Parlament ist der Kragen geplatzt. Über 50 Parlamentarier:innen aus allen Fraktionen haben die Parlamentarische Initiative Jost unterzeichnet. Die nationalrätliche und die ständerätliche SGK haben den Vorstoss innert kürzester Zeit gutgeheissen. Ende Mai 2025 beschloss die SGK-N die Bildung einer Subkommission, die das Geschäft nun selbst an die Hand nimmt. Die Verwaltung arbeitet bei diesem Geschäft im Auftrag der SGK – nicht des Bundesrats.
Schweizer Fachleute in Helsinki ausgezeichnet
Ende Mai fand der europäische Palliativkongress in Helsinki statt. Die Schweiz war gut vertreten. Auch ich, als Präsidentin von palliative.ch, nahm teil und war beeindruckt, was Europa auf diesem Gebiet alles leistet. Besonders gefreut hat es mich natürlich, dass Schweizer Palliative Care- Fachleute mehrfach ausgezeichnet wurden.
Auszeichnungen erhielten unter anderem:
PD Dr. med. Caroline Hertler, Leitende Oberärztin Palliative Care USZ;
Dr. med. Sophie Pautex, Professorin und Leiterin Palliativmedizin am HUG, Genf;
Susanne de Wolf-Linder, MScN Palliative Care, RN, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ZHAW und Doktorandin der Hull York Medial School.
Ich bin stolz auf unsere herausragenden Fachfrauen, auf unsere Forschung und auf all die ausgezeichneten Fachpersonen in der Schweiz, die sich tagtäglich im ambulanten und stationären Bereich für die palliative Versorgung der Patient:innen einsetzen.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen im National- und Ständerat, die sich gemeinsam mit mir für eine qualitativ hochwertige Betreuung am Lebensende einsetzen – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Menschen.
Manuela Weichelt
Nationalrätin Zug und Präsidentin https://www.palliative.ch/de/