Im eigenen Daheim alt werden können
Thema: Gesundheit, Wohnen im Alter & Mobilität
Das ist der Wunsch der meisten älteren Menschen.
Doch wie soll das gehen, wenn einem das Haushalten immer schwerer fällt?
Mit guter Betreuung können ältere Menschen länger selbständig zu Hause bleiben, kann ein Heimeintritt vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. Doch hier besteht eine Versorgungslücke, sagt die Paul-Schiller-Stiftung, welche 2018 die Debatte lanciert hat. Mit einem schlauen Finanzierungsmodell gilt es diese Lücke zu schliessen, fordert sie, und hat damit ein erfreulich breites Medienecho ausgelöst. Denn der Bedarf ist gross. Viele Ältere können sich aber die nötige Unterstützung von sich allein aus nicht leisten. Wie aber soll das finanziert werden? Über Ergänzungsleistungen? Über Betreuungsgutscheine für bescheidene Renten? Oder braucht es eine Anstossfinanzierung durch den Bund, wie dies die Studie der Paul-Schiller-Stiftung vorschlägt? Thomas Heiniger, der ehemalige Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich, meint dazu: „Der Staat tut gut daran, wenn er sich an der Finanzierung der Betreuung beteiligt.“
Eines ist klar, um diesem alterspolitisch wichtigen und volkswirtschaftlich richtigen Anliegen zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es grossen politischen Einsatz. Doch, da bin ich überzeugt, wird sich die Einsicht durchsetzen, dass eine gute Betreuung Kosten spart und die Lebensqualität im Sinn eines würdigen Alterns steigert.
Bea Heim, Präsidentin VASOS FARES