Klatschen ja – aber reicht das für Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten?
Thema: Generationendialog, Sozialpolitik, Gesundheit
Während dem letzten Pandemiejahr haben die Menschen im Gesundheitsbereich Grossartiges geleistet. Es waren mehrheitlich Frauen, die aufopfernd im Dienst standen, wovon viele ältere Menschen profitiert haben. Wer zu Hause bleiben musste, wurde zudem von der Spitex, der Nachbarschaft oder Familienangehörigen unterstützt.
Nach einem Jahr mit vielen Einschränkungen und Massnahmen braucht es in der Schweiz nun eine Solidaritätskampagne: für gute resp. bessere Arbeitsbedingungen, für mehr Respekt und faire Löhne für all die Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten.
Wir fordern deshalb das Parlament auf, die schon lange hängige Initiative der Pflegenden, endlich positiv zu beurteilen und umzusetzen:
- Die komplexen Aufgaben in den Spitälern haben gezeigt, dass mehr gut ausgebildetes Personal notwendig ist, wenn wir für neue Herausforderungen gewappnet sein wollen.
- Dank und Wertschätzung ist gut, es ist aber keine Währung, mit der man den Alltag und die damit verbundenen Kosten bestreiten kann.
Am Frauentag vom 8. März wie an den beiden Frauenstreiktagen vom 14. Juni wird – seit Jahrzehnten – für gleiche Arbeit der gleiche Lohn fordert. Die COVID-Pandemie hat gezeigt, dass wir gut ausgebildete Menschen, die gerecht bezahlte Löhne erhalten, dringend brauchen. Ziehen wir die richtigen Schlüsse und setzen diese Forderungen endlich um. Es gibt keinen Grund noch länger zu warten.
Inge Schädler, Vizepräsidentin VASOS FARES