Die Bedeutung von Zugehörigkeit im Alter und das Potenzial der älteren Generation für die Schweiz
Datum: 01.10.2024
Thema: News
Unser Wort zum 1. Oktober, dem internationalen Tag der älteren Menschen
Bern, 1. Oktober 2024 – Zum diesjährigen Internationalen Tag der älteren Menschen, der unter dem Motto „Unser Ort“ steht, würdigen wir die tiefgehende Bedeutung von Heimat und Gemeinschaft für die Seniorinnen und Senioren der Schweiz. Dieses Thema rückt die Zugehörigkeit zu einem Land, einer Stadt, einer Gemeinschaft und das eigene Zuhause ins Zentrum, als Quelle der Stabilität, des Wohlbefindens und der Lebensqualität für Menschen im Rentenalter.
Für viele ältere Menschen bedeutet „unser Ort“ – «üsi Stadt», «üses Dorf» – mehr als nur ein geografischer Raum. Es ist ein emotionaler Ankerpunkt, der eng mit Erinnerungen, Identität, Wohlstand und sozialer Teilhabe verknüpft ist. Die Zugehörigkeit zu einem vertrauten Umfeld, sei es die Nachbarschaft, der Heimatort, der ehemalige Arbeitsplatz oder die Verbindung zu Gemeinschaften, gibt älteren Menschen Kraft, Geborgenheit und Sicherheit. Diese Verbundenheit stärkt ihr Wohlbefinden und erlaubt ihnen die aktive Teilhabe an sozialen und kulturellen Aktivitäten, durch die sie einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Ältere Menschen als wertvolle Ressource der Schweizer Gesellschaft
In der Schweiz sind heute viele Seniorinnen und Senioren nicht nur Teil der Gemeinschaft, sondern engagieren sich aktiv für deren Entwicklung. Sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, als Wissensvermittler oder als Stütze innerhalb der Familie und tragen so entscheidend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Doch dieses Potenzial bleibt häufig ungenutzt. Um das volle Engagement der älteren Generation zu fördern, müssen wir als Gesellschaft die Voraussetzungen schaffen, die ihnen eine tatkräftige und souveräne Teilnahme ermöglicht.
Dankbarkeit und Anerkennung für 50 Jahre Aufschwung und Prosperität
In den letzten 50 Jahren haben die heutigen Seniorinnen und Senioren massgeblich zum Aufbau und zur Prosperität der Schweizer Gesellschaft beigetragen. Sie waren es, die in Zeiten des wirtschaftlichen Wachstums und technologischen Wandels Innovationen vorangetrieben, Unternehmen aufgebaut, soziale Sicherheit geschaffen und die Schweizer Wirtschaft global wettbewerbsfähig gemacht haben. Ihr Einsatz in den Bereichen Bildung, Forschung und soziales Engagement hat eine Gesellschaft geformt, von der heute die jüngeren Generationen profitieren.
Finanzielle Stabilität im Alter sicherstellen
Nun ist es an der Zeit, der älteren Generation für diese Verdienste zu danken. Die Gesellschaft kann dies tun, indem sie ältere Menschen als wertvolle Ressource anerkennt, ihnen Respekt und Wertschätzung entgegenbringt und ihre Lebensqualität auch im hohen Alter sicherstellt. Ein Ausdruck dieser Dankbarkeit könnte in Programmen bestehen, die den Generationendialog fördern und den intergenerationalen Austausch intensivieren. Aber auch Massnahmen der öffentlichen Hand, die für finanzielle Stabilität im Alter sorgen, sind unerlässlich. So kann die junge Gesellschaft nicht nur lernen, sondern auch Verantwortung für das Erbe übernehmen, das ihnen die Älteren hinterlassen haben oder hinterlassen werden
Digitale Teilhabe fördern
Die Ausbildung digitaler Kompetenzen ist für ältere Menschen eine wichtige Voraussetzung, um aktiv und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Politische Entscheidungsträger sind hier gefordert, Massnahmen zu ergreifen um sicherzustellen, dass ältere Menschen nicht von der digitalen Welt ausgeschlossen werden. Hinzu kommen der Ausbau barrierefreier Infrastrukturen, die Förderung altersgerechter bezahlbarer Wohnformen und der finanziell niederschwellige Zugang zu Bildungs-, Qualifizierungs- und Freizeitangeboten. Nur so können wir das wertvolle Wissen und die Erfahrungen der älteren Generation nutzen und unsere Gesellschaft nachhaltig stärken.
Zum Internationalen Tag der älteren Menschen möchten wir als Vasos betonen, dass ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit und Anerkennung für die ältere Generation von unschätzbarem Wert ist. Sie sind und bleiben ein essenzieller Teil unserer Gemeinschaft, deren Beitrag wir auch in Zukunft schätzen und fördern sollten.
Unser Mitglied der Kantonale Seniorenverband Zug hat uns diesen Beitrag zur Veröffentlichung zugestellt. Wir übernehmen ihn gerne und danken ganz herzlich.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich an
Bea Heim, Präsidentin der Vasos, 079 790 52 03 oder an
Tabea Zimmermann Gibson, Präsidentin KSVZ, 076 566 67 55.