VASOS sagt Nein zur EFAS
Thema: Gesundheit, News
Volksabstimmung zur Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (Einheitliche Finanzierung der Leistungen)
VASOS, die schweizweit grösste Vereinigung aktiver Seniorinnen und Senioren, hat am Freitag, 27. September 2024, in der französischen Kirche in Bern ihre Herbstdelegiertenversammlung durchgeführt.
Höhepunkt der Veranstaltung waren die beiden Referate von Dr. Heinz Locher, Gesundheitsökonom, und Laurence Fehlmann Rielle, Nationalrätin SP, pro und contra «EFAS Chancen und Risiken der Gesundheitsversorgung im Alter».
Im Anschluss verabschiedete die Delegiertenversammlung als Stimmempfehlung die Nein-Parole für die Abstimmung vom 24. November betreffend Volksabstimmung zur Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (Einheitliche Finanzierung der Leistungen).
Dabei wurde das Nein wie folgt begründet:
- «EFAS führt zu zusätzlichen Prämienerhöhungen»
Vor allem der Einbezug der Langzeitpflege würde längerfristig zu einem weiteren Prämienschub führen. - «EFAS droht die Kosten für Pflegeheimbewohner:innen zu erhöhen»
EFAS führt dazu, dass in der Heim- und Spitexpflege Bewohnende und PatientInnen noch stärker zur Kasse gebeten werden, weil der heutige Deckel zur Kostenbeteiligung aus dem Gesetz gestrichen wird. - «EFAS erhöht den Druck auf das Pflegepersonal noch zusätzlich»
Die Abschaffung des geltenden Finanzierungsmechanismus verstärkt den bereits bestehenden Druck auf das Pflegepersonal noch mehr. Dies schadet der Pflegequalität und verstärkt die Abwanderung von Personal aus der Langzeitpflege. - «EFAS verstärkt den Einfluss der Versicherer auf die Steuerung der Gesundheitsversorgung»
Sie führt zu einer Machtverschiebung hin zu den Krankenkassen.
Am Morgen stellte Marc Joset den Delegierten aus der ganzen Schweiz die Aktivitäten der Grauen Panther Nordwestschweiz vor. Es berichteten auch die beiden neuen Co-Präsidentinnen der AVIVO Schweiz, Béatrice Métraux und Anne-Catherine Lyon, über die Herausforderungen und Pläne ihrer Organisation, um den SeniorInnen in der Schweiz mehr politisches Gehör zu verschaffen.
Zudem fand wegen eines Rücktritts die Ersatzwahl für einen Sitz beim Schweizerischen Seniorenrat SSR, dem Beratungsorgan des Bundesrates in Altersfragen, statt. Neu gewählt wurde Bruno Weideli, Winterthur-Wülflingen, von der Rentnerkommission SGB.
Auskünfte: Bea Heim, alt-Nationalrätin und Präsidentin VASOS – Tel. 079 790 52 03