Die Stunde der Rentnerinnen und Rentner: Kundgebung 75 Jahre AHV
Thema: News, Sozialpolitik
Grosse Kundgebung in Bern für eine gerechte Altersvorsorge
Am 25. September 2023 kamen 1.200 Rentner:innen und Gewerkschaftsmitglieder in Bern zusammen, um das 75-jährige Bestehen der AHV zu feiern und gleichzeitig auf die aktuellen Probleme der Altersvorsorge aufmerksam zu machen. Trotz der Solidarität und des Zusammenhalts, den die AHV seit ihrer Gründung 1948 bietet, reichen die Renten für viele nicht aus, um einen angemessenen Lebensstandard im Alter zu gewährleisten. Prominente forderten in ihren Reden daher eine 13. AHV-Rente und betonten die Wichtigkeit, die Interessen älterer Generationen zu vertreten. Die Botschaft war klar: Die AHV muss reformiert werden, um dem Verfassungsauftrag gerecht zu werden und allen eine würdige Rente zu garantieren.
Die AHV hat seit ihrer Einführung für Solidarität und Zusammenhalt zwischen den Generationen gesorgt. Doch in den letzten Jahren haben viele Senior:innen bemerkt, dass die AHV-Renten nicht ausreichen, um einen angemessenen Lebensstandard im Alter zu sichern. Explodierende Krankenkassen-Prämien, steigende Mieten und wachsende Lebenshaltungs-Kosten sind nur einige der vielen Herausforderungen, denen sich die Rentner:innen stellen müssen. Ein weiteres drängendes Problem ist der fehlende Teuerungsausgleich, der zu einer Zunahme der Altersarmut führt.
Die Kundgebung wurde von einer breiten Koalition von Rentner:innen-Organisationen und Gewerkschaften unterstützt. Zu den Rednern gehörten Prominente aus Politik und Gewerkschafts-Kreisen. Sie betonten die Bedeutung einer gerechten Altersvorsorge und forderten die Einführung einer 13. AHV-Rente. Es referierten Barbara Gysi, PVB, Nationalrätin, Pierre-Yves Maillard, Präsident SGB, Nationalrat, Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin vpod, Nationalrätin ,Hans Stöckli, Ständerat, Bern, Vania Alleva, Präsidentin UNiA, Vasco Pedrina, ehem. Präsident GBI und Co-Präsident UNiA sowie Rita Schmid, UNiA, Co-Präsidentin SP 60+.
Die AHV hat in den letzten 75 Jahren einen wichtigen Beitrag zur sozialen Sicherheit in der Schweiz geleistet. Doch die aktuellen Herausforderungen zeigen, dass Reformen notwendig sind, um sicherzustellen, dass alle Menschen nach einem Leben harter Arbeit im Alter würdig leben können. Die Redner betonten, wie wichtig es ist, dass im neuen Parlament auch die Interessen der älteren Generationen vertreten werden. Sie forderten die Anwesenden auf, für die Einführung der 13. AHV-Rente zu stimmen, um sicherzustellen, dass die Renten mit den steigenden Kosten Schritt halten können.
Der Abschluss der Kundgebung stand im Zeichen der Dankbarkeit gegenüber der Gewerkschaftsbewegung und ihrer Rolle im Kampf für soziale Gerechtigkeit. Es wurde an den Generalsstreik von 1918 erinnert, bei dem über 250.000 Arbeiterinnen und Arbeiter für bessere Arbeitsbedingungen, das Frauenstimmrecht und eine Altersvorsorge gestreikt haben. Die Botschaft der Kundgebung war klar: Die AHV ist ein wichtiger Pfeiler der schweizerischen Sozialversicherung. Es ist an der Zeit, sie zu reformieren, um sicherzustellen, dass der Verfassungsauftrag erfüllt wird. Wer ein Leben lang gearbeitet hat, verdient eine gute Rente. Es ist die Aufgabe aller Generationen, dafür zu kämpfen.
Köbi Hauri, Gewerkschafter