Der Kanton Waadt bereitet eine Strategie „altern 2030“ vor
Ausgabe: 04-2021 Datum: 28.04.2021
Thema: Gesundheit, Sozialpolitik, Wohnen im Alter & Mobilität
Ein ehrgeiziges Projekt wurde von der Regierungsrätin Rebecca Ruiz ins Leben gerufen: Was heisst Altern im Jahre 2030 im Kanton und welche Antworten wird der Kanton auf die sich stellenden Herausforderungen geben.
Die verschiedenen im Bereich des Alters (Gesundheit, Sozialwesen, private partnerschaftliche Gemeinden) aktiven Akteure, sowie die „aktuellen Erwachsenen“ und die „sogenannten alten Menschen“, sind hiermit eingeladen, zu versuchen, auf die Problematik einzugehen und Orientierungen zu erarbeiten, um ab Ende 2021 mit einer Tagung abzuschließen, die dann in konkrete Aktionen umgesetzt wird.
Das mit großem Ernst vorbereitete Projekt analysiert den Begriff des Alters auf das Genaueste. Die rund zehn notwendigen „Fähigkeiten“ für ein „gutes“ Leben, die da wären: das Leben/ die Gesundheit und die körperliche Integrität/die Sinne/die Fantasie und das Denken/die Gefühle/die praktische Denkweise/die Zugehörigkeit/die anderen Lebewesen/das Spiel/die Kontrolle über die politische und materielle Umgebung, werden genannt. Dies hat es ermöglicht, rund zehn Gebiete zu definieren, mit denen sich die Arbeitsgruppen auseinandersetzen werden. Außerdem wird zurzeit eine Synthese der verschiedenen Aktionen, die gegenwärtig von verschiedenen Institutionen ausgeführt werden, erarbeitet.
Kurz und bündig werden folgende Bereiche abgedeckt : Lebensräume und Sicherheit, Gesundheit und Betreuung, Mittel zu einem würdevollen Leben, Teilnahme an Gremien ohne Diskriminierung, Leben in einem für verschiedene Beziehungen günstigen Umfeld (auch zwischen den Generationen), Zugang zur Natur, zur Kultur, zum Sport und zur Bildung, und schließlich die persönliche Vorbereitung im Hinblick auf den Tod.
Dadurch, dass die Regierungsrätin unter anderem die AVIVO in den Projektlenkungsvorstand einbezogen hat, hat sie ihre Offenheit und ihren Willen gezeigt, die direkten Vertreter der älteren Menschen miteinzubeziehen. Die VASOS begrüßt dieses Vorgehen und hofft, dass dies nicht ohne Resonanz in den anderen Kantonen bleiben wird.
Raymond Durussel, Vorstand VASOS FARES, Präsident AVIVO Waadt