Eine Abschaffung der Krankenkassen für alle wäre der grösste sozialpolitische Rückschritt der letzten Jahrzehnte
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So nicht, Natalie Rickli!
Die Zürcher SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli will die Krankenkasse für alle abschaffen. Die Folge wären amerikanische Verhältnisse. Wer sich keine Krankenversicherung leisten kann, steht bei medizinischen Problemen vor der Wahl: Auf eine Behandlung verzichten oder sich möglicherweise verschulden. Das wäre der grösste sozialpolitische Rückschritt der letzten Jahrzehnte.
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Sehr geehrte Frau Rickli
Ihre Forderung nach der Abschaffung der Krankenkasse für alle ist gefährlich. Dieser Tabubruch ist ein grosser Schritt weg von einer sozialen Schweiz, hin zu amerikanischen Verhältnissen. Bei einer Blinddarmentzündung würden Patient:innen schnell auf einer Rechnung von mehreren Tausend Franken sitzenbleiben. Und was passiert, wenn sich jemand eine Krebsbehandlung nicht leisten kann? Mit dieser Zweiklassenmedizin werden medizinische Probleme innert Kürze zum Armutsrisiko – auch für Menschen mit mittlerem Einkommen.
Klar ist: Die Krankenkassenprämien sind für grosse Teile der Bevölkerung ein Problem. Im September droht ein erneuter Prämienschock. Doch die Lösung dafür ist keine Zweiklassenmedizin, sondern weniger Krankenkassen-Lobbyisten in Bern, tiefere Medikamentenpreise und mehr Prämienverbilligung. All diese Forderungen werden – unter anderem von der SVP – im Parlament seit Jahren blockiert.
Als Gesundheitsdirektorin im grössten Kanton der Schweiz tragen Sie eine besondere Verantwortung. Ihre Forderung wäre der grösste sozialpolitische Rückschritt der letzten Jahrzehnte – gemeinsam senden wir Ihnen ein klares Signal: so nicht!